Warum Mehrsprachigkeit?

Mehrsprachigkeit ist Normalität — und eine Chance

Sprache prägt, verbindet und öffnet Welten.
Welche Sprache willst du an dein Kind weitergeben?

Euer Alltag ist kein Sonderfall – er ist Teil einer wachsenden Normalität.

18,6 % der Menschen in Deutschland sprechen zu Hause überwiegend eine andere Sprache als Deutsch. Immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen mehrsprachig auf — Mehrsprachigkeit ist also längst gesellschaftliche Realität.
(Quelle: mediendienst-integration.de)

Sprache ist Identität, Zugehörigkeit und ein Stück Zuhause.

Sprache schafft Brücken zwischen Kulturen und Generationen. Und Sprache ist formbar: Kinder, die mit zwei oder mehr Sprachen aufwachsen, gewinnen nachweislich an kognitiver Flexibilität, Empathie und Ausdrucksfähigkeit (z.B. besseres Perspektivwechseln und Sprachgefühl). Viele Eltern sind unsicher, ob Mehrsprachigkeit ihrem Kind schadet oder hilft. Diese Seite gibt euch Klarheit — ohne Theorie, aber mit Wissenschaft.

Mythen & Fakten

Welche Mythen kursieren über Mehrsprachigkeit – und was sagt die Forschung?
Erfahre, warum Sprache weit mehr formt als nur Kommunikation!

Wissenschaft & Alltag

1. Muttersprache = Fundament

Forschung: Kinder mit sicherer Erstsprache lernen neue Sprachen schneller – und haben mehr Vertrauen in ihre Ausdrucksfähigkeit.

Im Alltag: Sprich mit deinem Kind in der Sprache, die dir am Herzen liegt. Nur darin kannst du Nähe, Humor und Gefühle authentisch ausdrücken.

2. Lesen in jeder Sprache hilft

Forschung: Lesekompetenz entsteht durch Regelmäßigkeit, nicht durch Sprache. Vorlesen – egal in welcher – stärkt Denken, Fantasie und Konzentration.

Im Alltag: Lies, wie du magst: auf Dari, Pashto oder Deutsch. Geschichten schaffen Verbindung, nicht Verwirrung.
Tipp: Mit Kinderbücher lernst auch Du selbst deine Muttersprache besser kennen.

3. Wertschätzung schafft Identität

Forschung: Wenn Familiensprachen abgewertet werden, schwächt das das Selbstbewusstsein. Positive Haltung stärkt Stolz und Zugehörigkeit.

Im Alltag: Sag deinem Kind: „Unsere Sprache ist ein Schatz.“ Lass es merken, dass ihr beide stolz darauf seid – auch in der Öffentlichkeit.

4. Sprache als Brücke

Forschung: Mehrsprachigkeit öffnet Türen – sozial, emotional und kognitiv. Kinder, die mehrere Sprachen sprechen, zeigen mehr Empathie und Perspektivwechsel.

Im Alltag: Sprecht über Unterschiede. „Wie sagt man Mut auf Pashto?“ – so werden Sprachen zum Spiel und Brücken zur Welt.

Fazit für Eltern

Mehrsprachigkeit ist kein Projekt. Sie passiert — jeden Tag, beim Frühstück, beim Spielen, beim Zuhören.
Wenn Sprache Raum, Liebe und Wertschätzung bekommt, wächst mit ihr mehr als Wortschatz:

Selbstbewusstsein. Zugehörigkeit. Brücken zwischen Welten.